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NEPAL Muktinath Trek 2019

Stefan Meier • September 11, 2019

New Annapurna Trails, Pfade abseits der Strasse!

1993, vor 26 Jahren ging ich mit einem guten Freund in Nepal den Annapurnatrek von Nayapul über Gandruk… Tatopani, Jomson, Kagbeni… bis hinauf zum Pilgerort Muktinath. Für eine komplette Umrundung des Annapurnamassivs waren wir nicht genug ausgerüstet und auch irgendwie zu faul. Nachdem wir direkt vor Nepal bereits mehrere Monate in Indien unterwegs waren, fanden wir es zudem reizvoller auf Pilgerpfaden zu wandeln als sportlicher ambitionierte Ziele zu verfolgen – jeder so wie er es gerne mag und kann.
Meine bislang schönste Wanderung. Täglich änderte sich die Landschaft, viele lebendige urige Orte auf alten Pilgerwegen begleitet von den hohen weißen Gipfeln rechts und links des Kali Gandaki Tales gepaart mit der Herzlichkeit der Menschen.
Das Gefühl sich mit jedem Tag von der „Zivilisation“ mit Ihren Straßen, Elektrizität…. etwas zu entfernen war für uns sehr beglückend.

Die Nachricht – viele Jahre später – dass eine Straße hinauf nach Muktinath gebaut wird und 2008 fertiggesellt wurde machte mich traurig, da ich annahm, dass nun dieser schöne Trail seinen Reiz verloren habe und wohl nie mehr so erlebt werden könne wie damals.
Für die Einheimischen dieser Region bringt die neue Straße sicherlich viel Erleichterung und Fortschritt aber auch Beeinträchtigungen und unvorhersehbare Veränderungen.

Über Jahre hinweg dachte ich immer wieder zurück an diese schöne Zeit in diesem Teil der nepalischen Berge.
Trekking erfahrene Nepaler rieten mir ab, diese Tour zu wiederholen – und empfahlen mir wegen der nun existierenden Straße und den vielen nepalischen und indischen Pilgern in Muktinath doch besser eine andere Region zu bewandern - es gäbe auch im Annapurnagebiet einige Alternativen.
Ende 2018, bestärkt durch einen guten Bekannten und Nepalkenner, fasste ich dann aber den Entschluss die Wanderung von 1993 zu wiederholen auch wenn die Tour durch den Straßenbau eine andere sein würde.

In Wanderführern (Rother „Annapurna Treks“ und Himalaya Travel Guides „Trekking the Annapurna Circuit“, Landkarte „Around Annapurna, NA503“ von Himalayan Map House) fand ich viele gute Infos zu Alternativrouten abseits von der gebauten Straße (oder besser Staub-/Schlammpiste je nach Wetterlage).

Über unsere Partner vor Ort in Kathmandu (MAYA-TREKKING) buchte ich einen erfahrenen und ortskundigen Guide, welcher mir zudem auch mein Hauptgepäck abnahm. So konnte ich mich voll und ganz auf das Erleben der Region konzentrieren ohne mich um den Weg, Unterkunft etc. kümmern zu müssen – eine gute Entscheidung (1993 trug ich noch alles selbst rum – aber man wird ja auch nicht jünger und ich bin eher der Genießer als der Ehrgeizige).

So startete ich Ende März 2019 nach Nepal um mir selbst ein Bild über das heutige Kali Gandaki Tal hinauf nach Kagbeni und weiter nach Muktinath zu machen.
An dem Erlebten möchte ich alle Interessierten hiermit gerne teilhaben lassen (gerne beantworte ich auch Fragen)

Meine Reise:

Tag - 04: Abreise Deutschland
Tag - 03: Ankunft Nepal, Kathmandu, unser lieber Kollege Hari holte mich ab und brachte mich zum MAYA-GUESTHOUSE im Ortsteil Bodnath.
Tag - 02: Kathmandu (Spaziergang zum Bodnath Stupa (5 Min vom MAYA-GUESTHOUSE) und weiter zur Pashupatinath Tempelanlage (ca. 30 Min Fußweg), von dort mit dem Taxi in den Ortsteil Thamel und Spaziergang weiter zur Altstadt von Kathmandu (Durbar, Basantapur, ..)
Tag - 01: Fahrt Kathmandu – Pokhara (Touristenbus 07.00 – 15. 00 Uhr, ab Thamel bis Busbahnhof Pokhara - Lakeside)

01. Trekkingtag: Pokhara (820 m) – Naya Pul – Ghandruk (1.950 m)
Fahrt im PKW (07.30 – 09.30 Uhr) nach Naya Pul (1.050 m). Von hier aus ging es 30 Min zu Fuß nach Bhirethani. Da der Weg hinauf nach Ghandruk entlang einer Straße verläuft und aller Anfang schwer ist, entschieden wir uns von hier aus mit dem lokalen Holperbus hinauf nach Ghandruk (1.950 m) zu schaukeln. Danach kleine Wanderung bis etwas hinter Ghandruk zu einer ruhigen Lodge. Da ich das alpine Wandern schon lange nicht mehr geübt war, war ich sehr froh, diesen Tag so gestaltet zu haben. Eine lustige Busfahrt, etwas einlaufen, den eigenen kleinen Tagesrucksack spüren und eine einfache Lodge nach vielen Jahren wieder zu erleben (zuletzt Trekking im Langtang Gebiet vor ca. 15 Jahren), für den 1. Treckingtag für mich genau die richtige Dosis – angekommen auf dem Trekkingpfad - juhu!

02. Trekkingtag: Ghandruk (1.950 m) – Tadapani (2.630 m)
Heute begann für mich der erste richtige Trekkingtag mit dem Aufstieg über viele Steinstufen, herrlichen Rhododendronlandschaften hinauf nach Tadapani (2.630 m). Nach ca. 3,5 Stunden (sehr langsame Gehgeschwindigkeit, dem Alter (54) und Zustand entsprechend, wie auch auf allen nachfolgenden Etappen) erreichten wir Tadapani.
Ich war sehr froh meinen lieben Guide Kami Sherpa an meiner Seite zu haben. Er ist ein sehr liebenswürdiger und hilfsbereiter Begleiter und nahm mir zudem noch die Last meines Hauptgepäcks ab.
Den Rest des Tages genoss ich die schöne Umgebung.
Alle Lodgen waren sehr stark gebucht, da Tadapani meist Teil des beliebten Poonhill Treck ist (Poon Hill ist ein hervorragender Aussichtspunkt auf Annapurna und Dhaulagiri). Diese Route wird daher sehr stark begangen. Für den nächsten Tag hatten wir eine Vorabreservierung in einer guten Lodge um ein schönes Zimmer sicher zu haben.
In Tadapani finden sich Lodgen mit und ohne eigenem Badezimmer, warme Dusche gegen Bezahlung wenn man kein eigenes Bad hat.


03. Trekkingtag: Tadapani (2.630 m) – Ghorepani (2.880 m)
Auch wenn auf dem ersten Blick keine allzu großen Höhenunterschiede zwischen dem Ausgangsort und dem Zielort liegen, war dieser Tag kein einfacher.

Nach einem Frühstück mit Omelette, Käse, tibetischem Brot und Kaffee ging es um 08.00 Uhr erst mal 30 Minuten lang ca. 200 Höhenmeter bergab!! Auch wenn es eine sehr schöne Gegend ist, welche wir durchliefen, ist es auch immer irgendwie „ärgerlich“ Höhe zu verlieren welche man zuvor mühsam erklommen hatte, mit dem Ergebnis diese dann natürlich wieder hinaufzusteigen (oder wie es eine Kanadische Trekkingbekanntschaft ausdrückte „I hate loosing altitude“).

Um 09.30 Uhr kamen wir dann auf 2.660 m in Banthanti an, wo wir erst mal einen Tee tranken.
Wem der Vortag zu kurz ist, könnte auch am 2. Tag gleich weiter bis hierher gehen, allerdings fand ich die hiesige Lodge nicht sehr vertrauenerweckend, da Sie unter einem Überhang gebaut war (nicht dass da mal der eine oder andere Brocken herabfällt).
Nach diesem morgendlichen Ab- und Aufstieg und einer Tasse Tee ging es dann auf einem sehr schönen Weg weiter, vorbei an Rhododendronwälder, einem Bach und mit Ausblicken auf Annapunrna South (7.219 m) und Macchapuchre (6.997 m, auch Fishtail genannt) bis zum Anstieg zum Deurali Pass. Ab und an gab es etwas Farbe von entgegenkommenden Wanderer ins Gesicht – denn heute war Holi – das Farbenfest.

Auf einem schönen, teilweise langsam ansteigenden Weg, manchmal auch mit Schnee und Eis versehen (Stöcke sind für mich beim Wandern eh selbstverständlich und auf Eis und Schnee erhöhen diese meine Trittsicherheit sehr), erreichten wir um 12.00 Uhr den Pass (3.180 m).
Nach einem Mittagessen bei Sonnenschein ging es dann noch etwas hinauf und dann weiter, etwas auf und ab auf einem Grat entlang um dann nach Ghorepani abzusteigen. Ankunft 15.15 Uhr. Gehzeit 6 Std. meist bergauf.
In Ghorepani gibt es eine Vielzahl guter Unterkünfte da der herrliche Ausblick vom nahe gelegenen Poon Hill sehr viele Trekker und auch Kurztrekker anzieht. Ich erfreute mich an einem Zimmer mit eigenem Bad (warmer Dusche) – qualitativ mein zweitbestes Zimmer der Trekkingtour. Zum Abendessen sitzt man dann im beheizten Speisezimmer.
Für Hungrige und Vielesser empfehle ich Dhal Bhat, das Traditionsgericht von Nepal, da es bei Bedarf auch Nachschlag gibt (i.S.v. Eat as much as you can)

04. Trekkingtag: Ghorepani (2.880 m) – Poon Hill (3.210 m) – Shikha (2.020 m)
Zeitig am Morgen ging es um 04:45 Uhr los um den Sonnenaufgang am Poon Hill zu erleben.
Anfangs mit Taschenlampe ausgerüstet, später dann ohne, als es in die Morgendämmerung ging, zog eine kleine Menschenkarawane hinauf zum Poon Hill (3.210 m).
Wie schon die Tage zuvor überholte ich, dank meiner Gehgeschwindigkeit auch hier niemanden. Um 06:00 Uhr kamen wir oben an.
Es erwartete uns ein herrlicher Sonnenaufgang mit fantastischen Ausblick – trotz der vielen Menschen ein unvergessliches Erlebnis – schon jetzt hatte sich die Reise gelohnt.
Blicke auf die Dhaulagiri Gipfel (bis 8.177 m), Annapurna Gipfel (bis 8.091 m), den fortan begleitenden Tukche Peak (5.920 m) & Nilgiri (7.061 m), und viele andere wie Hiunchuli, Gangapurna… waren der Lohn des morgendlichen Aufstiegs – besser geht es wohl kaum.
Abstieg hinab zum Hotel. Um 08:00 Uhr Frühstück.

Nachdem ich mein schönes Zimmer geräumt hatte machten wir uns um 09:30 Uhr auf den weiteren Abstieg und verließen das gut gepflegte Ghorepani. Es zog sich ein sehr schöner Weg hinab und immer wieder hatten wir Ausblick auf Dhaulagiri und/oder Annapurna.

Und dann, auf ca. 2.500 m Höhe angelangt war Sie da, die von mir in den letzten Jahren mit so viel Zweifel bedachte Straße. Auch wenn dies nur ein kleiner Ableger der weiter unten wohl besser ausgebauten Straße war, so lauerte von nun an jederzeit die Gefahr von Motorenlärm und Fahrzeugen umgeben zu werden.

Der nachfolgende Trail benutzte zum Glück aber nur teilweise die Straße und führte meist auf dem alten, sehr schönen Weg weiter hinab ins Tal (ohne Kami, meinem Guide hätte ich wohl die eine oder andere Abzweigung übersehen und wäre unnötigerweise länger an der Fahrpiste entlang gegangen).

In Shikha (Ankunft 13.45 Uhr) beschlossen wir die Nacht zu verbringen, zum einen weil der Himmel immer dunkler wurde (es drohte Regen) zum anderen weil ich schon 1.200 Höhenmeter Abstieg vom Poon Hill in den Knien hatte. Meiner Muskulatur tat das Aufsteigen besser als das Absteigen.
Andere Wanderer gingen weiter bis hinab nach Tatopani (1.190 m) um dort dann z.B. einen Ruhetag bei den heißen Quellen einzuplanen – auch eine Option. In Tatopani gibt es sicherlich die besseren Unterkünfte als in Shikha, aber es gibt dort auch LKW’s, Autos...
Unterkunft in einfacher Lodge mit eigenem einfachen Bad, nur mit spärlich warmen Wasser versehen – definitiv keine Luxusunterkunft – es gibt aber sicherlich auch bessere am Ort, aber die Betreiber waren sehr nett, das Essen und der Ausblick gut.

05. Trekkingtag: Shikha (2.020 m) – Tatopani (1.190 m) – Dana (1.460 m)
Um 08:00 Uhr begann unser Abstieg, vorbei an schönen Dörfern, fruchtbaren Ländereien nach Tatopani. Nachdem wir die letzten Tage meist durch Rhododendronwälder gingen, änderte sich nun die Landschaft, es gab viel Gemüseanbau, Orangenbäume….

Am geografischen Tiefpunkt unserer Wandertour ging es über 2 große Hängebrücken (es bedurfte mehrere Anläufe bis ich mich hinaus auf die Brücken wagte) und weiter ein kurzes Stück auf der geliebten Straße (dieser Straßenabschnitt führt auch weiter bis nach Pokhara) nach Tatopani (übersetzt „Heißes (tato) Wasser (pani)“ wegen der heißen Quellen), wo wir um 11.20 Uhr ankamen.

Hier genossen wir ein sehr schmackhaftes Mittagessen in einem schönen Garten mit reifen Orangenbäumen (vielleicht hätte ich doch Tatopani als Übernachtungsort einplanen sollen).
Um 12.30 Uhr ging es weiter auf der Staubpiste aus dem Ort hinaus, kein schöner Wegabschnitt.
Es herrschten große Bautätigkeiten hier im Tal (Wasserkraftwerk). Ich konnte nur hoffen, dass wir bald einen ruhigeren Pfad erreichen.
Nicht weit hinter Tatopani aber nahmen wir die Brücke um die rechte Seite des Kali Gandaki Tales zu erreichen, wo es immer weniger nach ausgebauter Straße aussah und kaum Fahrzeuge unterwegs waren, aber auch hier fanden Arbeiten für den Ausbau statt.
Die „ausgebaute“ Straße hinauf nach Jomson führt so gut wie immer auf der linken Seite des Tales (von unten kommend) entlang, dort wo die alte Trekkingroute verlief.

Wir gingen weiter auf der rechten Seite auf immer kleiner werdenden Pfaden.
Dann geht es über Hängebrücke Nr. 3 (ich liebe diese den Blick durch den Boden erlaubenden, wackelnde Konstrukte) auf die linke Seite vom Fluss und wir kamen um 15.30 Uhr im Ort Dana an. Einfaches Zimmer mit Bad samt kleiner Außensitzgelegenheit mit Blick auf den Hauptweg des Ortes.

Ab Tatopani fand ich viel weniger Trekker welchen meinen Weg teilen.
Ab und an sah ich Trekker welche auf dem entgegengesetzten Weg (von oben / von meinem Ziel kommend) unterwegs waren, da diese die komplette Umrundung des Annapurna Massivs machten, bei welcher man idealerweise anders herum geht und nicht wie ich, der das Kali Gandaki Tal hochlief (GRUND: bessere Möglichkeit der Akklimatisierung vor der Überquerung des Throng La Pass bei Muktinath).
Da mutete die bereits begangene Strecke Ghandruk – Tadapani – Ghorepani – Poon Hill im Nachhinein als ziemlich stark belaufen an – aber es hatte ja auch seinen Grund, keine Straße, herrliche Rhododendron Wälder, Ausblicke... Ich kann den ersten Teil des Trekkings wirklich sehr empfehlen.
Wie sich der 2. Teil meiner Tour entwickelte – lesen Sie weiter.

06. Trekkingtag: Dana (1.460 m) – Ghasa (2.050 m)
Nach dem Frühstück ging es um 08.00 Uhr zu meiner Freude wieder zurück über die Hängebrücke auf die rechte Seite des Tales. Etwas adrenalinangereichert (der Brücke zum Dank – es kostete mich immer Überwindung darüber zu gehen) führte uns ein schöner Weg meist auf und ab, vorbei an Dörfern weiter hinauf in das Kali Gandaki Tal.
Um 11.15 Uhr erreichten wir die Old Bimala Lodge, wo wir unser Mittagessen einnahmen.
Hier traf ich eine deutsche Familie (Vater mit Sohn und Tochter), welche den Pass überquert hatten (man konnte es den Passüberquerern auch immer an der Gesichtsfarbe ansehen – sonnengegerbt) und nun auf dem Abstieg waren. Sie wollten die gleiche weitere Tour gehen, wie ich sie bis heute bewandert hatte, nur eben umgekehrt (Tatopani, Poon Hill, Tadopani, Gandruk…). Wie deren Dialekt schon vermuten ließ stammten sie nur ca. 40 km von meinem Heimatort entfernt aus der Oberpfalz/Bayern – wie klein die Welt ist.

Heute trafen wir auch auf die Kanadierin Lorraine samt Ihrem Guide Pema Sherpa. Wie sich für mich überraschenderweise herausstellte war Pema auch ein Guide von MAYA-TREKKING beschäftigt, Lorraine – eine Buddhistin verweilte schon mehrmals im MAYA-GUESTHOUSE, beide hatten die gleiche Route wie wir vor sich und unsere Wege kreuzten sich von nun an ständig (gleiche Lodge, Route, teilweise zusammen gegangen, Mahlzeiten zusammen eingenommen …).
Gestärkt durch ein Mittagessen ging es weiter auf schönen Pfaden, bis wir zum Ende unseres Trekkingtages, kurz vor dem Ort Ghasa eine Hängebrücke (…..) zur Straße hinüber überquerten. Ein paar wenige Straßenwindungen weiter befanden wir uns im Ort, welcher durch die Straße wohl viel seiner ursprünglichen Schönheit verloren hatte. Die Straße führt teilweise mitten durchs Dorf. Im Ort gab es einen der mehreren Check Points (zuvor bereits in Bhirethani, Ghorepani und vor Tatopani).

Am Ende des Dorfes war dann die Lodge welche Kami ausgewählt hatte. Zimmer mit Bad, wobei die Dusche den Geist aufgab und eine kleine Überschwemmung verursachte, in anderen Worten „die Armatur flog mir bei der ersten Berührung um die Ohren“.

Gehzeit heute ca. 6 Std. (jeder andere schafft diese Etappe wohl auch in 5 Stunden und weniger).

07. Trekkingtag: Ghasa (2.050 m) – Kokhetanti (2.545 m)
Wie immer hatte mein fürsorglicher Begleiter Kami mir schon am Vortag die Speisekarte der Lodge samt Bestellbuch vorgelegt um am Morgen entsprechend meiner zeitlichen Wunschvorstellung das entsprechende Frühstück einnehmen zu können (wie immer Masala Omelette mit Käse (falls vorhanden), Tibetisches Brot (lecker) und Kaffee (naja)).
Kami selbst brachte mir das Frühstück an den Tisch – wie immer.
Zu meiner Beruhigung machte es auch Pema bei Lorraine so. Mir war das schon etwas unangenehm, dass er sich so sehr in meine Dienste stellte, wo ich schon 100 % zufrieden war, Gesellschaft zu haben, mein Hauptgepäck getragen und den Weg gezeigt zu bekommen, aber ich denke das ist irgendwie auch gelebter tibetischer Buddhismus, geprägt von extremer Hilfsbereitschaft (Helfen macht glücklich!).

So konnten wir wieder pünktlich um 08.00 Uhr losgehen.
Anders als an den Tagen zuvor begann unser Weg ca. 2 Std. den Verlauf der Piste folgend. Es gab nur wenige Fahrzeuge und somit auch wenig Staub in der Luft. Nach 2 Std. konnten wir die Straße verlassen und es ging durch ein sehr schönes Stück Nadelwald zu einer Hängebrücke (!) und hinüber auf die ruhige Seite des Tales. Nach einer kleinen Stärkung mit einem Tee und etwas Gebäck in einem Dorf am Wegesrand begann ein recht steiler Aufstieg hinauf zu einem wieder sehr schönen Nadelwaldgebiet und weiter zum Titi See (2.640 m). Da schlechtes Wetter aufzog verzichteten wir auf eine mittägliche Rast und stiegen bei Regen hinab nach Kokhetanti.

Ankunft um 13.30 Uhr (ca. 5 Std. Gehzeit). Hier befand sich in dem kleinen Ort eine einfache aber nette Lodge. Schöne kleine Zimmer ohne Bad (einfache nepalische gemeinschaftliche Toilette – meine nachmittägliche Dusche fällt aus).
Heute bleiben wir für die Nacht auf der rechten Seite des Kali Gandaki Tales.

08. Trekkingtag: Kokhetanti (2.545 m) – Marpha (2.670 m)
Leider war uns gestern Nachmittag und auch heute Morgen der Bergblick durch Wolken verwehrt – schade, wir sollten uns eigentlich sehr nahe zum Fuße des Dhaulagiri (8.167 m) befinden!
Um 08.00 Uhr ging es weiter durch einen schönen Waldweg am immer breiter werdenden Flussbett entlang. Teilweise mussten wir dieses weite Steinbett überqueren wenn ein Seitenflusslauf sich mit dem Kali Gandaki Flussbett vereinte.
Ein phantastisch einzigartiges Gefühl die Weite des Flussbettes zu erleben – eingerahmt von den Bergen – was das Wasser über all die Jahre geformt hatte – unglaublich. Ein schöner Wandertag mit weniger Höhenmeter als die Tage zuvor.
Bevor wir die Hängebrücke (hört das nie auf) erreichten, welche uns auf die linke Seite des Tales zum Ort Marpha brachte, begann es leider zu regnen. Wir erreichen um 14.30 Uhr Marpha ein schöner Ort, oberhalb der Straße und daher architektonisch nicht von der Straße beeinflusst.
Wir bezogen eine schöne Lodge mit „Attached Bathroom, Hot Shower“.
Am Ort gibt es eine Vielzahl an Unterkünften, sogar „richtige“ Hotels mit guten Zimmern, weißem, frischen Bettzeug, etc.
Nachdem wir uns etwas frisch gemacht hatten, besuchen wir die 2 alten Klöster am Ort.
Am Abend verbrachten wir eine Runde mit anderen Reisenden an einem angenehm beheizten Tisch (wie auch schon den Abend zuvor). Hier wird unter einen Tisch einer kleiner Ofen gestellt, über die Tischkanten hängen Decken bis zum Boden. Setzt man sich an den Tisch bringt man seine Beine unter die Decke in den gewärmten Raum unter dem Tisch, genial einfach und extrem angenehm.

ZWISCHENFAZIT
Wie auch auf meiner 1. Tour im Jahr 1993 war ich begeistert von den sich immer veränderten Landschaften, dem sich immer weiter öffnenden Tal, den Dörfern und Menschen.
Auch die Dörfer am neuen Trail an der Ostseite des Tales, welche sicher nicht diese großartige Vergangenheit hatten wie die an der alten Handelsroute, dort wo nun die Staubpiste nach oben geht, waren schön und hatten ihren Reiz.
Vermissen tat ich die Betriebsamkeit der früheren Zeit, als Träger- und Eselkarawanen alles Benötigte bis nach oben trugen und auch mehr Trecker unterwegs waren. Als in den Orten die Ablegestufen für die schweren Gepäckstücke der Träger gefüllt waren, die vielen Teestuben die verschiedenen Reisenden versorgten. Es ist ruhig geworden und das Leben an einer alten Pilger- und Handelsroute ist auch im wahrsten Sinne des Wortes etwas angestaubt.
Orte wie z.B. Ghasa, durch den die Straße nun durchführt haben den Glanz der Vergangenheit verloren, andere wie z.B. Marpha sind weiterhin ein schönes Juwel.
Um es kurz zu sagen, es ist anders, aber für mich persönlich immer noch sehr schön und bewandernswert, auch wenn der nächste Tag an der Straße entlang führte – aber lesen Sie dazu weiter.

09. Trekkingtag: Marpha (2.670 m) – Jomson – (2.720 m) – Kagbeni (2.810 m)
Am Morgen um 08.00 Uhr gingen wir überwiegend an der Piste entlang nach Jomson.
Schönes Wetter und herrliche Ausblicke begleiteten uns.
Kami überreichte mir für heute einen Mundschutz (gegen den Staub und wegen des zu erwartenden Windes), diesen benötigte ich aber nur immer kurz wenn sich ein Fahrzeug näherte. Wir hatten Glück, dass es heute keine starken Winde gab.
Um 09.30 erreichten wir Jomson – einem wichtigen Ort mit Flughafen, Geldautomaten, Jeep Vermietungen, Busbahnhof, einfache Apotheke etc.

Viele Trecker welcher die Annapurna Umrundung machen nehmen entweder vom Ziel meiner Reise – dem Ort Muktinath – den Bus abwärts hierher nach Jomson um von hier weiter hinunter nach Pokhara zu fliegen, oder um hier einen Jeep anzumieten um nach Pokhara zu fahren, mutige und furchtlose nehmen auch den Bus hinunter nach Pokhara (= lange Fahrtzeit, Geholpere, ungutes Gefühl wegen der teilweise schlechten Straße mit tiefen Abgründen).

Wir machten eine Teepause und verließen Jomson um 10.30 Uhr auf der Piste.
Es war ein herrlicher Tag, Sonnenschein, beste Weitsicht, herrliche Landschaften, ganz anders als an den Tagen zuvor.
Wie auch die Tage zuvor hielt auch dieser Tag wieder neue Landschaftsformen bereit. Ich war beeindruckt von der Weite, Klarheit und Schönheit der Umgebung.
Es gab nicht allzu viel Verkehr, ab und an ein Motorrad, Auto, Bus, ich hatte es mir schlimmer vorgestellt. Denke aber, wenn der übliche starke Wind gehen würde, dass es auf diesem Abschnitt (Jomson – Kagbeni) ziemlich staubig werden kann – deswegen wohl auch am Morgen die Atemmaske von Kami. Ich erinnere mich aber, dass dieses Stück auch 1993, wegen des Windes, sehr unangenehm war.
So genossen wir diesen sonnigen und mit wenig Wind versehenen Tag sehr und erreichten um 14.30 Uhr Kagbeni.
Wir hätten auch schon 1 Std. früher ankommen können, fanden aber vor Kagbeni ein einladendes Restaurant, wo wir eine Stunde verweilten. Es drohte kein Regen und warum eilen!
In Kagbeni bezogen wir meiner persönlichen Skala nach das drittbeste Zimmer auf der Tour, aber wegen dem herrlichen Ausblick vom Zimmer auf das Tal abwärts und der Schönheit des Ortes Kagbeni, war dieses Quartier für mich die Nummer 1, zumal auch die Sauberkeit des Bettzeuges meinen Schlafsack eingepackt ließ – was für ein Luxus ist es doch ein sauberes Bett zu haben, ich kann mich gar nicht erinnern wann ich mich das letzte Mal so darüber freute ein so schönes Bett zu haben.

10. Trekkingtag: Kagbeni (2.810 m); fast ein Ruhetag
Schon vor meiner Abreise aus Deutschland hatte ich für Kagbeni einen freien Tag eingeplant, da der Ort für mich einer der schönsten im oberen Gandaki Tal war und ist.
Kagbeni war ein wichtiger Ort für den Handel mit Tibet und ist wie eine kleine Festung angelegt.
Im Ort bewegt man sich teilweise tunnelartig durch die alten Häuser.

Um 09.00 Uhr starteten wir zu eine Ortsbesichtigung und mit dem Besuch des auf der anderen Seite des Tales gelegenen Ort Tiri in Upper Mustang (der einzige Ort in Upper Mustang, welcher ohne Extra Permit besucht werden kann) mit dem darüber liegenden Kloster.
Zuerst besuchten wir die Klöster in Kagbeni und durchstreiften dabei den Ort. Hinter dem Ort, vorbei an den Gebetsmühlen gingen wir hinunter zum Flussbett und überquerten dieses hinüber nach Tiri.
Dort angekommen fragten wir am örtliche Brunnen bei den „Waschweibern“ wo man denn einen Tee bekommen könnte. Man zeigte uns ein altes Haus mit einer super freundlichen hübschen Dame. Sie servierte uns einen guten Tee und erlaubte uns ihr wirklich bestens gepflegtes altes traditionelles Haus etwas zu besichtigen, dabei war Sie unentwegt beim Saubermachen – Kami geriet fast etwas ins Schwärmen über diese tolle Frau welche alles so gut im Griff hatte und eine hervorragende Gastgeberin war.
Danach ging es hinauf zum Kloster, es lag höher als von mir angenommen und ich zweifelte etwas warum ich mir das am ersten freien Tag antat. Der Blick vom Kloster hinunter auf Tiri, dem Kali Gandaki Tal und Kagbeni entschädigte aber doch sehr.
Um 13.00 Uhr waren wir dann wieder zurück in der Lodge in Kagbeni.
Ein schöner, rucksackloser Tag und etwas zur Akklimatisierung hatte er auch beigetragen, da mein Körper erfahrungsgemäß sehr empfindlich auf die Höhe reagiert, das hatten mir frühere Reisen gezeigt.

11. Trekkingtag: Kagbeni (2.810 m) – Zhong (3.550 m)
Von Kagbeni führt eine gute, teilweise sogar asphaltierte Straße hinauf nach Muktinath.
Wir entschieden uns aber für einen kleineren Weg auf der linken Seite des Tales nach oben Richtung Muktinath zu wandern. Eine gute Entscheidung, nur ein Fahrzeug begegnete uns. In der Regel benutzen die Fahrzeuge nur die weit entfernte gut ausgebaute Straße auf der rechten Seite.
Um 08.00 Uhr begann eine herrliche Etappe durch für mich surreal wirkenden Landschaften, vielmals musste ich anhalten um mir mittels 360° Rundumblick die Schönheit der Umgebung zu betrachten – Wahnsinn!
Auch Kami ließ sein Handy kaum mehr in der Tasche und war fleißig am filmen, auch ihm gefiel diese Natur, da seine Heimat (Helambu) ja ganz anders aussieht. Der Weg stieg nur langsam an, was mir angesichts der dünner werdenden Luft sehr entgegenkam.
Schon die Tage zuvor hatten wir geplant nicht bis ganz hinauf nach Muktinath (3.760 m) zu gehen, sondern in Zhong einen Akklimatisierungstag einzuplanen.
Zhong (Ankunft um 13.00 Uhr) ist ein sehr kleiner Ort mit einem baufälligen Kloster, welches aber aktuell renoviert wird. Als wir ankamen ruhte ich mich erst einmal in der Dorfmitte von der dünner werdenden Luft aus, während Kami nach einer Bleibe suchte.
Es gab wohl nur eine kleine Lodge mit nur wenig Zimmern, dafür aber mit größerem Restaurant, man rechnete wohl eher mit Hungrigen als Übernachtungsgästen. Das zeigte auch das Zimmer – wohl das schlechteste während der ganzen Reise – nein definitiv das mieseste bisher – über die Toilette, welche auch von den Lodgbetreibern genutzt wurde – will ich lieber gar nicht reden. Hier tat am Abend meine mitgebrachte „Pissflasche“ im Zimmer gute Dienste um den Anblick der Toilette auf ein Minimum zu beschränken.
Wir machten noch eine kleine Besichtigungstour zum Kloster auf dem Berg im Zentrum des Ortes und warfen den einen oder anderen Blick hinauf nach Muktinath – unser morgiges, schon so nahes Ziel.

12. Trekkingtag: Zhong (3.550 m) – Muktinath (3.760 m)
Nach dem Frühstück ging es um 08.00 Uhr nun endlich los zum Ziel, zeitgleich war dies auch unser letzter Trekkingtag – ein schönes aber auch ein etwas betrübliches Gefühl – letztendlich überwog aber die Vorfreude auf die Tempel von Muktinath, welche für Buddhisten und Hindu ein Wallfahrtsort sind und für mich das Ziel mit vielen Erinnerungen (1993 verweilten wir dort mehrere Tage – wir hatten damals sehr viel Zeit).

Zuerst besuchten wir noch einen Bekannten von Kami in Zhong, gestärkt durch einen weiteren Kaffee ging es dann um 08.30 Uhr weiter zum Ziel. Eine letzte Hängebrücke verschaffte mir nochmal einen kleinen Adrenalinschub, davor und danach ging es auf kleinen Pfaden durch die Felder, etwas zickzack hinauf nach Muktinath,
Um ca. 09.30 Uhr hatten wir dann unser Ziel erreicht – was für ein schönes Gefühl.

Der Ort Muktinath war aus meinen Erinnerungen heraus nicht mehr zu erkennen gewesen. Es ist eine dörfliche Stadt geworden, wegen der hoch gebauten Gebäude. Durch den Ort zieht sich ein breiter Weg durch welchen die Pilger vom Busbahnhof (hier müssen auch die Jeeps halten und parken) zu den Tempel ziehen. Manch einer ließ sich von einem Pferdchen hinauftragen, andere schwächere ältere Pilger wurden auf einer Bahre getragen. Dazwischen einige westliche Trekker.
Den Weg durch den Ort zieren rechts und links allerlei Souvenirhändler. Es war aber heute nicht allzu viel los.
Ich bezog das ausstattungsmäßige beste Zimmer meiner Trekkingtour, mit sehr guten Bad und warmen Wasser in ausreichend austretender Menge. Danach machten wir uns auf den Weg zu den Tempeln.
Aus meiner Sicht war es sehr gut, dass wir die letzte Nacht in Zhong verbrachten, denn wären wir schon gestern bis hinauf nach Muktinath gegangen, dann hätte ich eine anschließende Besichtigungstour in Muktinath wohl nur sehr viel weniger genießen können, da der Aufstieg von Kagbeni in den Beinen gesteckt hätte. So aber konnte ich alles bestens erleben (man könnte auch am Tag der Abreise von Muktinath zeitig am Morgen einen Besuch bei den Tempeln einplanen, später mit dem Bus hinunter nach Jomson, Abflug am darauffolgenden Morgen).
Es ging mit vielen anderen Pilgern vorbei an Sadhus (heilige Mäner) hinauf zum Tempel der 108 Brunnen.

Auf dem Weg traf ich alte Bekannte welchen ich schon mehrmals (zuerst am 2. Trekkingtag!!!) begegnete – ein Pärchen aus Deutschland, welche die Annapurnarunde von dieser Seite ausgehend machen wollte (aus nachvollziehbaren Gründen wie man mir berichtete).
Mein Guide Kami, ein Buddhist, hatte für diesen Moment ein paar Gebetsfahnen mitgebracht, diese wurden nun an einem für ihn geeigneten Ort angebracht – om mani padme hum – wie schön!!

Wir verbrachten einige Zeit am Tempel der 108 Brunnen (Shiva Tempel), wo viele Pilger in das heilige aber auch eisige Wasser eintauchten. Nachdem wir die Spiritualität dieses Ortes genossen hatten ging es weiter zum Tempel des Feuer und des Wassers (Jwala Mai Tempel).

Neben diesen beiden Tempeln gab es noch andere Tempel, Klöster, Buddhastatuen, Pagoden...

Den Rest des Tages genoss ich den Ort, mein schönes Zimmer, die gute Auswahl an Essen und nicht zuletzt das superschnelle Internet (ich hatte mir bei Ankunft am Flughafen in Kathmandu für wenig Geld eine SIM Karte samt Guthaben gekauft, so hatte ich an den meisten Orten, auch während des Trekkings, Internet).

13. Trekkingtag (Bus, Jeep): Muktinath (3.760 m) – Jomson – Pokhara (820 m)

Heute hieß es Abschied nehmen aus dieser herrlichen Gegend. Zurück zu all den schönen Errungenschaften des modernen Lebens (Speisen aller Länder der Welt, Klimaanlage, Straßen, TV, Internet, Shopping...).
Obwohl ich die letzten Tage lernte wie glücklich doch auch eine einigermaßen funktionierende Dusche, ein sauberes Bett, etc. mich machen kann, so freute ich mich auch darauf dort in der „Zivilisation“ anzukommen – denn dazwischen lag ein langer Weg den man gerne hinter sich liegen wissen mochte.
Wir gingen am Morgen zum Busbahnhof wo Kami sich wieder um alles kümmerte – ich tendierte zu einem Jeep bis hinunter nach Pokhara, doch irgendwie wollten die Jeep Fahrer nur bis Jomson und das für relativ viel Geld – zumindest aus Sicht von Kami.
Zwei nepalische Brüder, von denen einer in Kalifornien lebte, fragten an einen Jeep mit uns zu teilen, aber irgendwie konnte Kami die Preise der Jeep Fahrer nicht akzeptieren – wir nahmen den Bus hinunter nach Jomson – genau diesen wollte ich eigentlich vermeiden.
Aber diese Strecke zeigte sich von einer sehr guten Seite – auf asphaltierter !!!! Straße (die einzige bis außerhalb des Trekkinggebietes) ging es um 09.00 Uhr hinunter nach Kagbeni und von dort weiter auf der Staubpiste nach Jomson.
Wir wären um 10.00 Uhr angekommen, hätte uns nicht eine Reifenpanne ereilt.
Um 11.00 Uhr kamen wir demzufolge an und Kami machte sich auf die Suche nach einem Jeep – ich sagte ihm ich wolle definitiv nicht diese gefährliche Straße in einem Bus zurücklegen, ich würde auch mehr bezahlen wenn es nötig wäre. Nach langen handeln konnten wir einen TATA SUMO für diese Strecke für aus meiner Sicht überschaubare 15.000 Rs. bekommen, den Betrag teilten wir uns mit den beiden nepalischen Brüdern, welche mittlerweile auch in Jomson ankamen.
Ein schnelles Dhal Bhat und dann um 12.00 Uhr gings los. Zum Glück waren wir neben dem Fahrer nur 4 Personen (andere Gefährte waren da viel mehr gefüllt), so dass der Sumo gut und schnell die Holperpiste bewältigen konnte. Wir passierten auch die gefährlichen Stellen (da hab ich schon etwas geschwitzt und wäre definitiv lieber über Hängebrücken gegangen) und kamen um 19.00 Uhr in Pokhara an. Was für eine nicht enden wollende Holperei (erst für die armen Menschen im Bus, welche wohl erst spät in der Nacht ankamen).

Am Abend gab es Chicken-Tikka mit Nan und ein Bier als Belohnung!

1. Zusatztag: Pokhara

Ruhetag:
Ich vermisste das Wandern, besonders nachdem ich gestern den ganzen Tag in Fahrzeugen saß. So machte ich einen ausgedehnten Spaziergang zum See, Banana Lassi am Ufer, etwas am See entlang, durch den Ort zurück zum Hotel. Unterwegs Mittagessen.

2. Zusatztag: Pokhara
Sonnenaufgangstour zum Poon Hill – super – ich sah alle meine lieb gewordenen Berge wieder. Spaziergang zum See.

20. Tag: Pokhara – Kathmandu
Taxi zum Busbahnhof, Touristenbus 07.00 – 20. 00 Uhr!!! Stau vor Kathmandu, Taxi zum MAYA-GUESTHOUSE im Ortsteil Bodnath.

21. Tag: Kathmandu
Spaziergang zum Bodnath Stupa – Umrundung – Taxi nach Thamel, zu Fuß zum Durbar Square, zu Fuß zum Affentempel Swayambunath, Taxi zurück zum MAYA-GUESTHOUSE

22. Tag: Kathmandu
Taxi nach Bhaktapur, Besichtigung, Rückfahrt nach Bodnath.
Am Abend zum Stupa.

23. Tag: Kathmandu Abreise
Am Abend des 6 April konnte ich am Flughafen in Abu Dhabi, auf meinen Weiterflug nach München wartend, noch etwas am www-radio meines Smartphones den 5-0 Sieg des FCB gegen den BVB verfolgen – was für ein gelungener Abschluss dieser herrlichen Reise!

24. Tag: Ankunft Deutschland


FAZIT:
Wie schon im Zwischenfazit angedeutet war ich begeistert von der Reise.

Klar die Betriebsamkeit des Trails aus früheren Zeiten vermisste ich, auch den Charme mancher Orte, doch auch so traf ich sehr nette Menschen, sich herrlich ändernde Landschaften, nette Dörfer, urige Unterkünfte…. Insgesamt mit all seinen Eindrücken ein faszinierendes Erlebnis für mich. Ich empfand es auch als schön, dass durch das Mehr an Pilger die Tempel von Muktinath einen spirituelleren Eindruck gewannen – 1993 waren außer den westlichen Trekkern nur sehr wenige indische und nepalische Pilger unterwegs – aber es gibt sicherlich auch Tage an denen Muktinath sehr voll werden kann.
Genossen hatte ich auch die teilweise viel besseren Unterkünfte im Vergleich zu früher mit gutem Essen und meist warmer Dusche und ehrlich gesagt – im Nachhinein – auch die stabilen modernen Hängebrücken welche ich alleine begehen konnte ohne dass die Gefahr lauerte eine Eselskarawane könnte sich mir hinterher stürzen oder gar entgegen kommen.
Ich kann also diesen „neuen“ Trail aus meiner Sicht sehr empfehlen, ganz besonders für diejenigen, welche bei einem Nepaltrek in nicht zu großen Höhen unterwegs sein wollen.
Dringend empfehle ich den FLUG Jomson – Pokhara (plus Reservetag zwecks etwaigen Flugausfall) da es sonst eine wirkliche strapaziöse Holperei zurück bis nach Pokhara ist, welche selbst nicht auf den Straßen außerhalb des Trekkinggebietes vor Pokhara endet!

Habt Ihr / Haben Sie Fragen:
NAMASTE Stefan Meier
meier@maya-travels.de

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